Technologische Zukunftslösungen für Schienenfahrzeuge

Beitrag von Dr.-Ing. Volker Kefer, Präsident des Vereins Deutscher Ingenieure e. V.

Die Bahn muss die Digitalisierung zügig vorantreiben. Neben einer flächendeckenden Einführung von ETCS, dem europäischen Zugbeeinflussungssystem, spielt insbesondere auch die Automatisierung von Teilmengen des Bahnbetriebs eine Rolle für die Zukunft der Bahn. Mehr darüber im nachfolgenden Beitrag.

Dialogplattformen: das Zukunftsbündnis Schiene

Die Digitalisierung von Strecke, Signaltechnik, Stellwerken und Rollmaterial hat das Potenzial, mehr Züge als heute verkehren zu lassen.

Das erst kürzlich durch Bundesverkehrsminister Scheuer geschmiedete „Zukunftsbündnis Schiene“, ein Zusammenschluss aus Politik, Wirtschaft und Verbänden, ist eine von vielen Dialogplattformen, die sich mit der Stärkung des Schienenverkehrs auseinandersetzen.

Auch der VDI e. V. und zahlreiche VDI-Bezirksvereine engagieren sich in den relevanten Themenfeldern der Bahntechnik.

Schienenverkehr und Klimaschutz

Wie kein anderer Verkehrsträger ist der schienengebundene Verkehr in der Lage, geringere Emissionen pro Personenkilometer zu erzeugen. Im Sinne des Schienenverkehrs und des Klimaschutzes ist eine starke Bahn daher unerlässlich. Neben der Nutzung von erneuerbaren Energien sollte auch auf eine weitergehende Elektrifizierung von Strecken gesetzt werden.

Die aus Bundeshaushaltsmitteln finanzierte Trassenpreisreduzierung im Schienengüterverkehr fördert die Verlagerung des Güterverkehrs auf die klimafreundlichere Schiene. Die Trassenpreise, umgangssprachlich auch als Schienenmaut bekannt, sind eine Gebühr für die Nutzung der Gleise. Ob deren Senkung den gewünschten Effekt erzielt, werden wir erst in einigen Jahren sicher ableiten können.

Die VDI-Initiative Stadt:Denken

Noch auf der diesjährigen Hannover Messe zeigte der VDI e. V. auf seinem Stand sehr präsent die 17 „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen. Die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln in nachhaltigen Städten und Gemeinden ist dabei ein Ziel, auf das die Bahn in besonderem Maße einzahlen kann.

Auch der VDI e. V. engagiert sich mit seiner Initiative Stadt:Denken unter anderem für eine nachhaltige Entwicklung der Mobilität in Städten, wobei besonders die oft fehlende Verknüpfung der Verkehrsmodi Individualverkehr, nicht motorisierter Verkehr und öffentlicher Verkehr bemängelt wird.

Die VDI-Initiative Stadt:Denken präsentiert sich auf dem diesjährigen Markt der Möglichkeiten im Rahmen des deutschen evangelischen Kirchentags in Dortmund. Eine Einladung, der wir gerne gefolgt sind.

Erstmals erschienen in: TiB Ausgabe 2019 Juli/August