Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Wissenschaft und Kunst

Grußwort von Bernd Sibler Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst

Ich freue mich sehr, dass sich diese Ausgabe dem spannenden Thema „Ingenieurskunst“ widmet. Denn Technik und Kunst sind untrennbar miteinander verbunden. Große Künstlerinnen und Künstler müssen ihre Technik virtuos beherrschen: Den Strich mit dem Pinsel genauso wie den Strich mit dem Geigenbogen. Auf der anderen Seite brauchen erfolgreiche Ingenieurinnen und Ingenieure ein Gespür für Ästhetik. Denn nur so entsteht ein langlebiges Produkt mit Wow-Effekt.

Es ist mir ein persönliches Anliegen, die Verbindung von Wissenschaft und Kunst zu fördern und voranzubringen. Die Wissenschaft liefert zunächst die unverzichtbare Grundlagenforschung. Ingenieure entwickeln dann auf dieser Basis nachhaltige und innovative Lösungen. So erhalten die Nutzerinnen und Nutzer qualitativ hochwertige und effiziente Produkte. Ingenieurskunst geht aber noch einen Schritt weiter: Mit einem unverwechselbaren Design verleiht sie der Technik Seele. Dadurch entsteht ein Gesamtpaket: Ein Produkt, das den Nutzer auf eine emotionale Reise mitnimmt.

Ich bin überzeugt davon, dass Ingenieurskunst gesellschafts- und zukunftsrelevant ist. Themen wie Mobilität, Urbanisierung, Ökologie und Gesundheit stellen die Gesellschaft wie auch ihre Ingenieurinnen und Ingenieure vor große, aber auch spannende Herausforderungen. Auf die Megatrends von heute müssen die Design-Ikonen von morgen eine Antwort finden. Ich bin stolz, dass Bayern in den Bereichen Technik und Innovation schon immer zielstrebig vorangeschritten ist. Damit dies auch so bleibt, haben wir im Freistaat mit der Hightech Agenda erfolgreich den Innovationsturbo gezündet. Wir investieren rund drei Milliarden Euro in Künstliche Intelligenz, Supertech und in die Infrastruktur der Hochschulen. Denn Spitzenforschung und Ingenieurskunst brauchen optimale Rahmenbedingungen. So stärken wir auch unseren Mittelstand.

Ingenieurskunst will mit Technik begeistern und Design-Ikonen erschaffen, die durch ihre Ästhetik begeistern, Emotionen wecken und mit ihrer Funktionalität und Wertigkeit überzeugen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre, die Ihnen vielleicht die ein oder andere Idee für eine zukünftige Design-Ikone liefert.

Erstmals erschienen in: TiB Ausgabe 2022 Januar/Februar