Exportmarkt Wassertechnik

Absatzchancen für bayerische Unternehmen

Weltweit erfolgreich – Unterstützung durch IHKs und AHKs

Der Schritt ins Ausland ist für Unternehmen planungsintensiv und mit zahlreichen Fragen verbunden. Bei der Menge an wegweisenden Entscheidungen, die getroffen werden müssen, braucht es zielgerichtete Unterstützungsmöglichkeiten. Davon gibt es in Bayern einige!

Mit dem Förderprogramm Go International der bayerischen Industrie- und Handelskammern (IHK) sowie der Handwerkskammern (HWK) können beispielsweise kleine oder mittlere Unternehmen (KMU) bis zu 40.000 EUR für die Markterschließung oder für Beschaffungsmaßnahmen in zwei Ländern erhalten. Bezuschusst werden unter anderem Marketing-Maßnahmen, Messebeteiligungen, Produktzertifizierungen, Beratungsleistungen oder Mitarbeiterschulungen. Technologieorientierte Jungunternehmen können mit dem neuen Programm Start-up International sogar bis zu 23.000 EUR pro Zielland erhalten.

Für Unternehmen, die bereits international tätig sind und das Auslandsgeschäft über Fachmessen ausbauen wollen, ist das Bayerische Messebeteiligungsprogramm interessant. Den Firmen wird hierbei die Finanzierung des Messeauftritts erleichtert sowie die organisatorischtechnische Vorbereitung und Abwicklung abgenommen.

Neben finanzieller Unterstützung braucht es aber auch erfahrene Ansprechpartner, um international durchzustarten. Daher stehen Ihnen bei allen Fragen rund um den Im- und Export von Waren und Dienstleistungen die zuständigen IHKs zur Seite. Gemeinsam mit dem weltweiten Netzwerk der Auslandshandelskammern (AHK) geben die IHKs grundlegende Orientierung fürs Auslandsgeschäft, beantworten gezielte Fragestellungen oder vermitteln Kontakte.

Wichtige Informationen zu Länderregelungen, zum Zollrecht oder den genannten und weiteren Förderprogrammen finden Sie hier: Außenwirtschaftsportal Bayern www.weltweit-erfolgreich.de

Informationen

IHK für München und Oberbayern Bereich International, Industrie, Innovation Europa, EU-Politik, Enterprise Europe Network Max-Joseph-Str. 2 80333 München www.ihk-muenchen.de/international

Solarbasierte Wasseraufbereitung von Grino

Grino schafft einen nachhaltigen Zugang zu sauberem Trink- und Nutzwasser durch netzunabhängige, solargestützte Wasserentsalzung und -aufbereitung.

Das 2019 aus der Friedrich-AlexanderUniversität Erlangen Nürnberg ausgegründete Unternehmen setzte die einzigartige Technologie von der Forschung in die Praxis um, um einen Beitrag gegen die weltweite Wasserknappheit von Bevölkerung und Industrie zu leisten. Die erste Anlage in Ghana versorgt bereits seit Oktober 2020 reibungslos zwei Schulen mit mehr als 600 Schülern und die Community mit Wasser. Grino setzt mittlerweile weltweit Projekte z. B. in Kenia, Mozambique und Nigeria um.

Durch den Einsatz von Solarenergie in der Wasseraufbereitung können Kosten für fossile Brennstoffe und negativer Umwelteinfluss verhindert werden.

Solche nachhaltigen Systeme können in drei Generation (G1-G3) unterteilt werden: Während herkömmliche Anlagen auf Batterien als Energiezwischenspeicher und herkömmliche Wechselrichter basieren (G1), verzichten neuere Systeme auf Batterieeinsatz, um Investitions- und Wartungsaufwand zu reduzieren (G2).

Grinos Anlagen eröffnen eine neue Generation, in der zudem durch eine einzigartige selbstentwickelte All-in-One-Steuerung („VFG“) schonende Membrannutzung, Pumpen und verschiedene erneuerbare Energiequellen in einer einzigen Einheit produktionsmaximierend berücksichtigt werden können.

In Zusammenarbeit mit Gemeinden, Regierungen und Non-Profit Organisation können selbst Bewohner entlegenster Gebiete von bezahlbarem Wasser an Wasserkiosken profitieren. Industrie, Landwirtschaft und Hotels erreichen einen verlässlichen Wasserzugang zu einer festen Wasserservice-Pauschale.

Wir freuen uns das Kooperationspotential und ideale Lösungen für Ihre Projekte zu besprechen!

-Grino Water Solutions GmbH

HUBER liefert Technik für weltweit größte Anlage zur Wasseraufbereitung in Ägypten

Sauberes Wasser für die Sinai-Halbinsel: Die Wasseraufbereitungsanlage Bahr El-Baqar (Ägypten) ist kürzlich von Guinness World Records als weltweit größte Anlage dieser Art ausgezeichnet worden. Jährlich sollen hier auf einer Fläche von etwa 650.000 Quadratmetern über zwei Milliarden Kubikmeter Wasser aufbereitet werden. Das Berchinger Unternehmen HUBER liefert unter anderem 128 Schlammwender SOLSTICE® für das Großprojekt.

Der Abflusskanal Bahr El-Baqar führt von der ägyptischen Hauptstadt Kairo längs des Suezkanals durch den Manzala-See ins Mittelmeer. Teilweise unbehandelte kommunale und industrielle Abwässer sowie verunreinigte Oberflächenwasser aus der Landwirtschaft führten hier bisher zu einem ökologischen Ungleichgewicht. Zur Lösung dieses Problems erhielt das Joint Venture Orascom Construction und Arab Contractors 2018 den Auftrag, eine Anlage zur Wasseraufbereitung zu erbauen. Das Gemeinschaftsunternehmen holte HUBER ins Boot und nutzt für dieses Großprojekt das Knowhow des Berchinger Unternehmens im Bereich der Klärschlammtrocknung mittels Solarenergie, da bei dem Reinigungsprozess sehr große Mengen Schlamm anfallen. Um die Menge an zu entsorgendem Schlamm zu reduzieren, wird er maschinell entwässert und von den vollautomatischen Klärschlammwendern mittels Solarenergie getrocknet.

Die 128 HUBER Schlammwender SOLSTICE® trocknen den Schlamm auf ein Viertel in Masse und Volumen und verwandeln ihn in körniges Granulat. Der Anteil des Trockenrückstands von 490.000 Tonnen entwässertem Klärschlamm jährlich wird so von 24 auf 75 Prozent erhöht. Somit müssen pro Jahr nur noch etwa 160.000 Tonnen stabiles Trockengranulat entsorgt werden. Das Endprodukt wird in der Landwirtschaft eingesetzt, zum Beispiel als Bodendünger und Kultivierungsmittel.

Neben den Schlammwendern liefert HUBER die komplette vollautomatische Auf- und Abgabe des Schlamms mittels Schubbodensystem und 64 HUBER Transportschnecken Ro8 T. Diese haben eine Gesamtlänge von drei Kilometern, was der Länge von circa 30 Fußballfeldern entspricht. Außerdem liefert das Berchinger Unternehmen die Steuerung für die gesamte solare Trocknungsanlage und das verfahrenstechnische Detailengineering.

-HUBER SE

Umweltcluster Bayern – Netzwerk der bayerischen Umweltwirtschaft

Der Umweltcluster Bayern vernetzt Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Politik. Seinen Mitgliedern bietet der Umweltcluster ein aktives Forum zum Austausch von Branchentrends.

Seine Arbeit konzentriert sich auf gefragte Themenbereiche der Umwelttechnologie. Er agiert als Innovationsplattform für die Anbahnung gemeinsamer Projekte und fungiert als Startrampe ins Ausland. Mit seinem Expertennetzwerk aus Unternehmen, Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstituten und kommunalen Betrieben hat er sich zur bundesweit gefragten Informationsplattform entwickelt. Mit internationalen Aktivitäten fördert er Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und Marktchancen seiner Mitglieder.

Auch in der Wasser- und Abwasseraufbereitung sowie Boden- und Gewässersanierung setzt der Umweltcluster zeitgemäßes technologisches Fachwissen ein. So befassen sich seine Arbeitskreise mit Mikroverunreinigungen in Wasser und Abwasser, Abwasserwärmenutzung und dezentraler Abwasseraufbereitung. Die Arbeitskreise stärken das Ziel, den Kontakt zwischen Unternehmen, Wissenschaft, Politik und Behörden herzustellen und einen landesübergreifenden Informationsaustausch im In- und Ausland zu gewährleisten.

Mit dem Prädikat „Umweltcluster Leuchtturmprojekt“ werden jedes Jahr Unternehmen ausgezeichnet, die vorbildliche Beiträge zur Entwicklung der Umwelttechnologie in Bayern leisten.

Im Themenbereich „Wasser“ wurde das begehrte Gütesiegel bereits zwölfmal verliehen, beispielsweise an ein Lecksuchsystem für Trinkwasserleitungen.

Auch die aktuellen Praxisbeispiele der Cluster-Mitglieder HUBER SE und Grino Water Solutions GmbH belegen die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit der Umweltcluster-Mitglieder.

Informationen

Trägerverein Umwelttechnologie-Cluster Bayern e.V. Am Mittleren Moos 48 86167 Augsburg Tel.: +49 821 455 798 - 0 Fax: +49 821 455 798 - 10 info@umweltcluster.net www.umweltcluster.net

Erstmals erschienen in: TiB Ausgabe 2022 MÄR/APR